Mit einer Sammel-Einwendung gegen eine Autobahn zwischen Belm und Bramsche wollen die Grünen dazu beitragen, dass sich möglichst viele Menschen am begonnenen Planfeststellungsverfahren zur A33-Nord beteiligen. „Neben den angekündigten Einwendungen der Gemeinden Belm und Wallenhorst sowie der Naturschutzverbände, die später relevant für eine Klage sind,  kann so ein Zeichen gesetzt werden, dass viele Menschen die Schäden für Natur, Anwohner und Landwirtschaft verhindern wollen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Günther Westermann.

In der 11 Punkte umfassenden Einwendung sind die Zerschneidung von Rulle und Icker aufgeführt, die „Verschandelung der Landschaft durch ein monströses Bauwerk“, die Bodenversiegelung, der Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Flächen, die Verursachung von zusätzlichem Verkehrslärm und die Beeinträchtigung des Naherholungsgebietes Nettetal.

Eine beträchtliche Hürde sehen die die Grünen in der geplanten Zerschneidung des Gebietes Frankensundern, das als Flora-Fauna-Habitat unter europäischem Schutz steht. „Außerdem würde der schon jetzt sehr problematischen Grundwasser-Situation im Bereich Gattberg weiter geschadet“, betont Westermann. Auch deshalb gelte es, für den zukünftigen Verkehr andere Lösungen zu finden als durch eine neue Autobahn für wenige Minuten Zeitersparnis.

Nach Auffassung der Grünen müssen wegen der immensen Ausgaben des Bundes infolge Corona und des geänderten Mobilitätsverhaltens vieler Menschen solche Planungen ohnehin auf den Prüfstand. Deshalb müsse der Nutzen des schon von 87 auf 145 Mio. Euro teuren Projektes, bei denen es sicher nicht bleiben werde, neu berechnet werden.

Das Formular der Sammeleinwendung ist auf der Homepage der Belmer Grünen zu finden und soll an verschiedenen Stellen in der Gemeinde ausgelegt werden, kann aber auch beim Ratsherrn Günther Westermann bestellt werden (Tel.: 017652842822). Einwendungen sind bis zum 3. Februar möglich und können im Belmer Rathaus abgegeben werden.

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