Kostenexplosion geht weiter

Grüne: A33-Nord endlich stoppen

In der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion teilt das
Bundesverkehrsministerium mit, dass sich die geplanten Kosten für
diverse Autobahnprojekte erheblich erhöhen würden. Darunter auch die
A33-Nord, deren Kosten laut Ministerium auf nunmehr knapp 170
Millionen Euro
steigen sollen.

„2014 sollten die Kosten noch 87 Millionen Euro betragen. Mit dieser
Summe ist die A33-Nord im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt
worden. Die aktuell genehmigte Summe der Kosten ist bereits auf 142
Millionen Euro gestiegen. Und nun rechnet die Bundesregierung noch mal
26 Millionen Euro mehr. Die A33-Nord ist längst zum Fass ohne Boden
geworden. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis verschlechtert sich immer
mehr. Der Bau war nie und ist inzwischen erst recht nicht mehr zu
rechtfertigen“, kritisiert die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat.
Und Volker Bajus, Landtagsabgeordneter aus Osnabrück ergänzt: „Diese
Investition in ein verkehrspolitisch fragwürdiges Autobahnprojekt, das
kostbare Naherholungsgebiete, Natur zerstört und klimapolitisch in die
völlig falsche Richtung weist, ist nicht zu verantworten.“
Die beiden Abgeordneten verweisen darauf, dass die finanziellen Mittel
für die A33-Nord beim Ausbau des regionalen Schienenverkehrs besser
angelegt wären. Die Befürworter*innen der Autobahn seien jetzt
gefordert, endlich einen realistischen Blick auf das Nutzen-KostenVerhältnis zu werfen, statt die A33-
Nord weiter zu einem Prestigeprojekt
zu machen.

„Wir sind jetzt bei fast 20 Millionen Euro pro Kilometer. Vor dem
Hintergrund der Probleme unseres Planeten können wir unseren Kindern
und Enkeln das sowohl ökonomisch als auch ökologisch nicht mehr
erklären“, so die beiden Grünen abschließend.

Auch David Simon (OV B90/Die Grüne) und Günther Westermann (Fraktionsvorsitzender B90/Die
Grünen) von den Belmern Grünen, halten dieses für „rückwärtsgerichtete Verkehrspolitik, die die
Klimakrise ignoriert.

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